Samstag, 11. Dezember 2010

Ungewohnte Rollen

Vergangenen Montag wurde in der gedruckten TA auf der Leserbriefseite von Chefreakteur Raue eine neue Rubrik eingeführt: "Leser Fragen, wir antworten". Eröffnet wurde unter der Überschrift "Für die Leser nehmen Redakteure ungewohnte Rollen an" mit einer Rechtfertigung durch Raue anläßlich der kritischen Leser-Anmerkungen zu Christian Fröhlichs HARTZ IV-Selbstversuch.

Zur Einführung heißt es in Chefredakteur Raues Artikel
Von heute an werden wir an jedem Montag auf dieser Leser-Seite unseren Lesern antworten. Wir wollen erklären, wie Journalisten arbeiten, aber werden auch schreiben, wenn wir die Regeln verletzt haben.
Die Presse hat einen Auftrag: sie soll den Bürgern vor allem die Informationen geben, die nötig sind, um die Mächtigen zu kontrollieren, und Debatten in der Gesellschaft voranzutreiben. ... Diesen Auftrag nimmt unsere Redaktion ernst.
Lassen wir uns also überraschen, welches heiße, die Leser beschäftigende, Eisen am kommenden Montag angepackt wird!
Werden es die Klagen über eine mehrfach ganz oben platzierte Hofberichterstattung anläßlich der Geburtstagsfeier eines alten Schauspielers sein? - Die den Redakteuren ungewohnte Rolle einer Hofschranze?
Werden gar die von der Leserschaft noch heißer diskutierten Propaganda- und Gefälligkeitsstücke des Wirtschaftsteiles gerechtfertigt? - Die den Redakteueren ungewohnte Rolle eines Lohnschreibers bzw. Mietmaules?

Oder verfährt man nach dem bekannten Wunschkonzertprinzip "Sie wünschen, wir spielen - was wir wollen!" und berichtet über das Zustandekommen des täglichen Schneehöhenberichtes und dessen Plazierung?

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